im Dorfmuseum in Stauf vom 17. bis 20. September 2024

14.09.2024 – 02.11.2024
Vernissage am Sa 14.09. 2024 um 19.00 Uhr
Nach einer einjährigen Kunstpause beginnt die neue Ausstellungsreihe bei
ortart wieder mit Ponte Cultura e.V. Ponte Cultura verbindet seit ca. 30 Jahren
brasilianische und deutsche Künstler in einem Austausch. Dabei sind aktuelle
Themen der Motor für den künstlerischen Austausch in Begegnungen, Work-
shops, Ausstellungen.
Für die Ausstellung Portefolio wurden die Künstler aufgefordert die Abbildung
eines Werkes einzureichen, das ihre Arbeit am treffensten repräsentiert.
Zu sehen ist Kunst von 32 Hauptakteuren von Ponte Cultura.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Spenglerstraße 5
www.ortart.org
Ubuntu – ich bin, weil wir sind!
Vernissage: 14.09.2024 | 11 Uhr
Ausstellungsdauer: 14.09.2024 – 21.09.2024
Die Sonderausstellung in der Galerie Arauco zeigt Werke verschiedener brasilianischer und deutscher Künstlerinnen und Künstler, die am 14. September von 11 bis 16 Uhr anwesend sein werden. Es handelt sich um eine Ausstellung in der Ausstellung.
Die Sonderausstellung in der Galerie Arauco zeigt Werke verschiedener brasilianischer und deutscher Künstlerinnen und Künstler, die am 14. September von 11 bis 16 Uhr anwesend sein werden. Es handelt sich um eine Ausstellung in der Ausstellung.
Ubuntu – Masken – ich bin weil wir sind
„Erde im Gleichgewicht?“ terra no equilibrio?
Vernissage Donnerstag 12.09.2024 um 18.30 Uhr
Dauer der Ausstellung 23.09. bis 12.10.2024
Gottesdienst zur Ausstellung – 30.09 um 19 Uhr
Erde im Gleichgewicht, Erde hautnah, Kunst und Geschichten.
Zur Ausstellung findet ein besonderer Gottesdienst statt.
Mit Texten und einen besonderen Blick auf die Kunstwerke Hautnah und mit Spotlight. Freuen Sie sich.
Die Aussage „Wir sind eins…und alle zugleich“, die dem Austausch von Ponte Cultura 2023 den (vorläufigen) Titel gibt, erweitert die Erfahrungen des Themas „Gastfreundschaft“, das beim letzten Austausch, der vom 11. bis 27. November 2022 in Brasilien im Bundesstaat Ceará stattfand und mit der Ausstellung „Kollektiver Körper, geteilte Subjektivitäten“ endete, erforscht wurde und ein Feld für reflexive und poetische Entfaltungen, für Annäherungen zwischen verschiedenen Kulturen, Kunst und Territorium, Identität und kultureller Vielfalt eröffnete.
Die Kulturbrücke PONTE CULTURA / 2023, die dieses Mal in Nürnberg stattfindet, setzt diese ästhetischen und Fragen fort, wobei die Kunst hier als existenzielle Vermittlerin verstanden sein will, als Trägerin eines inneren und spirituellen Selbstverständnisses und des kollektiven, sozialen und universellen Denkens.
für diese Ausgabe des Ponte Cultura Austausches zwischen brasilianischen und deutschen Künstlern nehmen wir als Ausgangspunkt eine imaginäre Begegnung zwischen zwei Künstlern, die uns symbolisch repräsentieren und uns zu Reflektionen über unser Heute motivieren. Als Ausgangspunkt nehmen wir eine imaginäre Begegnung zwischen dem deutschen Künstler Albrecht Dürer (1471-1528), geboren in Nürnberg, und dem Brasilianer Chico da Silva (1922/23 – 1985), geboren im Amazonasgebiet und wohnhaft in Fortaleza Professor Herbert Rolim, Universität Fortaleza
Obwohl sie in ihrer Poetik so unterschiedlich und durch Raum und Zeit weit voneinander entfernt sind, haben die Künstler Dürer und Chico da Silva die öffentliche Anerkennung erlangt für ihre Weisheit, die sie in ihrem Leben gezeigt haben. Gemeinsam: der eine für Nürnberg, der andere für Fortaleza.
Was bringt sie zusammen und was trennt sie? Wie können sich dies in ästhetischen Erfahrungen niederschlagen?
Als Sohn eines Caboclo (Landarbeiter) aus Ceará und einer peruanischen indigenen Eingeborenen, der im Amazonasgebiet geboren wurde und im Alter von 10 Jahren nach Ceará (Bundesstaat in Brasilien) kam, ohne jemals eine Schule besucht zu haben, nachdem er vier Jahre in einer psychiatrischen Klinik verbracht hatte, reicht das Werk von Chico da Silva von Kohle- und Ziegelsteinzeichnungen um 1937 auf Wänden und Mauern von Fischerhütten an der Praia Formosa in Fortaleza bis hin zu einer ehrenvollen Erwähnung auf der Biennale in Venedig 1966 und Ausstellungen in Genf, Paris und Moskau. (und aktuell in Sao Paulo).
Der Dialog dieses Halbindios Chico mit dem Genie des nordischen Renaissance-Künstlers Dürer, ermöglicht es, durch Analogie zwischen Vernunft und Traum, Fabriken der Abstammung, Allegorien und kulturelle Mythologien, Kunst und Geheimnisse des Lebens, Bräuche und Glauben zu schaffen – was uns helfen kann, über die Werke dieser beiden emblematischen Künstler nachzudenken, wie sie sich in der zeitgenössischen Welt bewegen und uns durchqueren.
Die Beziehung zwischen dem deutschen Künstler Albrecht Dürer und Brasilien geht auf das 19. Jahrhundert zurück, auf die Ankunft der königlichen Familie Braganza aus Portugal im Jahr 1807,
Er brachte die Königliche Bibliothek mit an den Hof, deren Sammlung die Stiche des deutschen Künstlers enthielt, die heute in der Fundação Biblioteca Nacional in Rio de Janeiro aufbewahrt werden.
Dank seines historischen Beitrags auf dem Gebiet des Kupferstichs gelangte Dürer auf kuriose Weise in die Tradition der nordöstlichen, brasilianischen Kupferstichkunst, die in den Holzschnitten der Einbände der Cordel(*)-Broschüren präsent ist. 1995 würdigte die Regierung des Bundesstaates Ceará den deutschen Künstler mit der Ausstellung D’Après Albrecht Dürer im Centro Cultural da Abolição in Fortaleza, in der sein gestochenes Werk im Dialog mit eingeladenen Künstlern aus Ceará präsentiert wurde.
Ponte Cultura e.V., Nürnberg gelang es, in Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftshaus Langwasser und der wbg Nürnberg, 4 brasilianische street art Künstler aus Fortaleza nach Nürnberg zu holen und sie mit 4 deutschen Künstlerinnen und Künstlern, die auch in diesem Genre arbeiten, zu verbinden. Carlos Lorente, (Kurator u Künstler) Bruna Acioly, Miguel E. Furtado da Silva, Nick Lima Perreira, Hirlan Moura, Sabrina Brandstätter, Philipp Hennecke, Liliana Martinez hatten sich per whatsapp und durch Prof. Herbert Rolim aus Fortaleza bereits kennengelernt und mit dem Thema der Wand „Chico da Silva meets Dürer“ vertraut gemacht. Sie hatten eine 45 m lange Garagenrückwand in Langwasser zur Verfügung und konnten ihre Ideen, die sie zu den beiden oben beschriebenen Künstlern erarbeitet hatten, auf diese Wand auftragen. Es herrschte eine Atmosphäre von Kollegialität und neu gewonnener Freundschaft zwischen ihnen, was dem Ponte Cultura Gedanken des Brückenschlagen sehr entgegen kam. – Karin Gleixner, eine versierte Diplom-Übersetzerin aus Nürnberg, trug ihr übriges dazu bei. Professor Herbert Rolim, Universität Fortaleza
Die Ausstellung „Erde im Gleichgewicht?“ gehört zu einer Veranstaltungsreihe von Ponte Cultura e.V., die im September 2023 in Nürnberg zu 4 Ausstellungen unter dem Gesamttitel:
Somos Um/Wir sind Eins, geführt hat.
Lesung aus der Genesis und Betrachtungen zur Ausstellung Erde im Gleichgewicht?
Andacht am 6. Oktober 2023 Pfarrerin Frau Scherfing + Gemeindevorstand Frau Reuter
Erster Tag: Tag und Nacht (Gen 1,4–5) Erde und Wasser getrennt
Ana Cristina Mendes: Meer – Stoff – Meer – 1.
Reinhild Gerum: Pet Müll in den Meeren 2.
Zweiter Tag: Firmament (Gen 1,6–8)
Georgy Litichevsky: das große Firmament mit Sternenmeer 3.
Dritter Tag: Festland und Pflanzenwelt (Gen 1,9–13)
James Kudo: der Wald meiner Kindheit, der im Stausee verschwandt 4.
Stefani Peter: der Baum, dessen Blätter und Blüten verdorrt sind 5.
Coca Rodriguez: die Erde, deren Kruste verbrannt ist 6.
Lisa Haselbeck: Absperrbänder die auf die dichte Bebauung der Erde und
auf Verkehrsdichte hinweisen. 7.
Vierter Tag: Sonne, Mond und Sterne (Gen 1,14–19)
Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten
Georgy Litichevsky – Panghea – der große einzige Erdteil am Anfang der Welt 8.
Fred Ziegler: In meiner künstlerischen Arbeit verwende ich Entwürfe aus Wissenschaft und Technik. Die Arbeit: Schloß für Textilriemen, bietet eine allegorische, abstrahierte Vorlage, um die Verteilung der Himmelskörper im Weltraum darzustellen, durchzogen von der Milchstraße. 9
Fünfter Tag: Tiere des Wassers und der Luft (Gen 1,20–23)
Werne Souza, Belèm – Vögel in Bedrohung 10
Mit der Gottesruhe am siebten Tag ist das Ziel der Erzählung erreicht
Brigitte Schwacke – Altartuch gewebt – könnte auch die Hängematte
zum Ausruhen sein 15
Die Vernissage wurde von dem Komponisten Heinrich Hartl mit eigenen Werken am Piano begleitet
Die Künstlergruppe 16
Galerie ortart Nürnberg Gostenhof
Die von Ponte Cultura e.V. organisierte Ausstellung „Somos Um“ (Wir sind eins) – Interventionen – ist Teil des ortart-Programms, bei dem deutsche Künstler in Werke brasilianischer Künstler eingreifen, so dass eine Reihe gemeinsamer Werke entsteht, die relationale ästhetische Erfahrungen erzeugen. In diesem Fall handelt es sich um eine auktoriale Aneignung des Werks, so dass jeder es bearbeiten, verändern, etwas hinzufügen kann, was auch immer, oder zumindest etwas Neues daraus machen kann, um neue Formen der kollektiven Zugehörigkeit zu schaffen.
Symbolisch erinnert diese Aktion an die rituellen Handlungen der indigenen brasilianischen Tupi-Guarani-Kultur, die als Anthropophagie bekannt sind, d. h. etwas (Fremdes, Unbekanntes) zu nehmen und zu verschlingen,
so dass es das Eigene wird. Dahinter steht die Anerkennung des Wertes des Anderen, den man für seine eigenen Fähigkeiten nutzen will.
In der Kunstgeschichte sehen wir diese Ressource auch bei den Surrealisten, die sie „exquisite Leiche“ (vom französischen cadavre exquis) nannten, und die heute neue Formen annimmt, wie die Idee der Postproduktion (bereits produzierte Formen) in der zeitgenössischen Kunst.
In „We are One / Wir sind Eins“ operieren die Künstler im Bereich der Beziehungen zwischen Kunst und Kultur, um neue Sichtweisen auf die Welt ans Licht zu bringen.
Portugiesisch: A exposição “Somos Um“, realizada pela Ponte Cultura, traz como parte de sua programação, na ortart, uma mostra, em que artistas alemães interferem em obras de artistas brasileiros, resultando num conjunto de trabalhos compartilhadas, no sentido de gerar experiências estéticas relacionais. Nesse caso se dá uma apropriação autoral da obra, de tal forma que cada um poderá processá-la, alterá-la, a crescentar algo a ela, o que for, ou, pelo menos, criar algo novo a partir dela, gerando novos meios de pertencimento coletivo. Simbolicamente,trata-se de uma ação que lembra os atos ritualísticos da cultura indígena, brasileira, Tupi-guarani, conhecida como antropofagia, ou seja, pegar algo (estrangeiro, des- conhecido) e devorá-lo, de modo que ele se torne seu. Por trás disso está o reconhecimento do valor do outro que se quer usar para suas próprias habilidades. – Na História da Arte, vemos esse recurso ser utilizado também pelos Surrealistas a que chamaram de „cadáver requintado“ (do original francês cadavre exquis), e que nos dias de hoje ganha novos contornos, como a ideia de pós-produção (formas já produzidas) na arte contemporânea.Em „We are One / Somos Um / Wir sind Eins“, os artistas operam no campo das relações entre arte e cultura para trazer à tona novas maneira de ver o mundo.
Auswahl aus Interventionen
Vorwort von Prof. Herbert Rolim, Universität Fortaleza (Auszug)
Die Aussage „Wir sind eins…und alle zugleich“, die dem Austausch von Ponte Cultura 2023 den Titel gibt, erweitert die Erfahrungen des Themas „Gastfreundschaft“, das beim letzten Austausch, der vom 11. bis 27. November 2022 in Brasilien im Bundesstaat Ceará stattfand und mit der Ausstellung „Kollektiver Körper, geteilte Subjektivitäten“ endete, erforscht wurde und ein Feld für reflexive und poetische Entfaltungen, für Annäherungen zwischen verschiedenen Kulturen, Kunst und Territorium, Identität und kultureller Vielfalt eröffnete.
Die Kulturbrücke PONTE CULTURA / 2023, die dieses Mal in Nürnberg stattfindet, setzt diese ästhetischen Fragen fort, wobei die Kunst hier als existenzielle Vermittlerin verstanden sein will, als Trägerin eines inneren und spirituellen Selbstverständnisses und des kollektiven, sozialen und universellen Denkens.
Bericht
Vom 13. bis 29. September 2023 fand in Nürnberg das Ponte Cultura e.V. Projekt „Somos Um / Wir sind Eins“ statt, welches aus der Begegnung mit brasilianischen und deutschen Künstlern im November 2022 in Fortaleza, im Nordosten Brasiliens entstanden war. Sehr eindringlich war uns bewußt geworden, wie wichtig es ist, daß wir als Menschen uns zugehörig fühlen zu allen Lebewesen auf diesem Planeten, sei es zu Tieren Pflanzen und auch zu den kostbaren Lebensräumen und den Gewässern, die unsere Lebensgrundlage bilden. Unsere künstlerischen Aktivitäten sollen diese Anliegen sichtbar machen und reflektieren.
Den Auftakt der vier Nürnberg – Veranstaltungen bildete eine Ausstellung zum Thema Somos Um / Wir sind Eins in der Kulturwerkstatt Auf AEG, Stadtteil Muggenhof. Künstler aus Brasilien und Deutschland beschäftigten sich mit diesem Thema:
.Das Boot.. wir sitzen alle in 1 Boot (Skulptur aus Eisen von Thomas V. Held, Stauf),
die bunte Pflanzenwelt (Malerei von Gerlinde Pistner, Nürnberg),
die Kleidungszuschnitte für Kleidung, die viele Ressourcen unseres Planeten verbraucht (Malerei von James Kudo,Sao Paulo)
die abstrahierte Darstellung der menschlichen Diversitäten (Installation von Marianne Stüve, Nürnberg)
Das ständige Schmelzen der Gletscher (Video von Lisa Haselbek, Nürnberg)
Fluss aus Stoff –Recherche über unsere Zugehörigkeit Cristina Mendes, Fortaleza).
und die Hautprozesse des menschlichen Körpers (Videos von Ana Cristina u Diego Ribeiro, Fortaleza)
Für die musikalische Bereicherung sorgte Fred Ziegler und seine Band